„Virtuose, Begleiter, Tastateur, Orchesterersatz, Klavierspieler, Pianist, …“ – es gibt so viele Namen für Musiker, die die Kunst beherrschen, 88 Tasten in wohltuender Reihenfolge und harmonischem Zusammenklang schwingen zu lassen. Die Einsatzmöglichkeiten für dieses Instrument sind ungezählt. Dabei ist es eigentlich eine Art Immobilie: vor Ort bleibt es stehen, niemand nimmt es mit.
Und dann: von außen sieht ein Klavier aus wie ein großer Kasten mit einer Reihe von Tasten, ein paar Pedalen und einem Deckel. Schaut man hinein, findet man jedoch jede Menge weiterer Einzelteile. Alles zusammengerechnet etwas weniger als zehntausend!
Ist es anspruchsvoll, Klavier spielen zu lernen? Einerseits nein, da alle Tasten so übersichtlich nebeneinander liegen, andererseits ja, da man quasi zwei oder mehrere Stimmen gleichzeitig spielt, mit der linken und mit der rechten Hand getrennt.
Hier zeigt sich der beste Trainingseffekt für das Gehirn überhaupt: Aktivierung und Vernetzung beider Gehirnhälften.
Außerdem ist man Solist und Begleiter in einer Funktion und verfügt über ein riesiges Repertoire an fantastischen Werken berühmter Komponisten aus allen Epochen.
Ein Solokonzert in einer Konzerthalle geben, einen Chor, Solisten, Tänzer oder ein ganzes Musical begleiten, Jazz, Kinderlieder oder Popsongs spielen – zu Hause, in einer Bar oder im Studio, all diese Möglichkeiten stehen einem Pianisten offen.
Die Grundsteine werden im Fachbereich Klavier nirgendwo besser als in der Musikschule gelegt, da es dort viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten für das eigene Talent und die Freude an der Musik gibt: Mitwirkung solistisch oder als
Begleitung bei Schülervorspielen, Wettbewerben „Jugend musiziert“, Solist in Orchesterkonzerten und als Begleitung für viele andere Auftritte.
Das Keyboard ist ein Tasteninstrument, bei dem die Töne elektronisch erzeugt werden. Da die Tasten im Normalfall keine Mechanik betätigen, sondern nur einen elektrischen Kontakt herstellen müssen, ist beim Keyboard erheblich weniger Kraftaufwand erforderlich. Deshalb unterscheiden sich Keyboards bezüglich Anschlag und Spielgefühl erheblich von Klavieren.
Hauptkriterium und Vorteil eines Keyboards ist seine einfache Transportierbarkeit und Kompaktheit. Im Unterschied zum Klavier findet man auf einem Keyboard verschiedene Bedienelemente, wie Taster, Drehknöpfe oder Schieberegler, um die Funktionen des Keyboards steuern zu können. Die meisten Keyboards besitzen zudem ein Display, auf dem die derzeitigen Einstellungen dargestellt werden.
In unserer Musikschule wird auf einem Keyboard mit so genannter Begleitautomatik gelehrt. Mit dieser Begleitautomatik werden zur gespielten Musik Klänge angereichert, die der Einzelspieler nicht selber dazu spielt (wie Schlagzeug, Bass oder div. andere Instrumente). In den Noten wird die Begleitautomatik durch Akkordsymbole angezeigt, die der Spieler mit seiner linken Hand durchführen muss.